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1. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 15

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
15 besassen prachtvolle Villen und Kunstgärten aller Art. Nach der Eroberung von Tyrus durch Alexander den Grossen war Pliöniziens Ansehen und Macht gebrochen, und übernahm neben Karthago vor allem Alexandria die führende Rolle. Würdige Nachkommen der Phönizier waren die Karthager. Das nächste Ziel ihrer Schiffahrt bildeten Sizilien und Süd- Italien ; bald aber dehnten sie ihre Fahrten weiter aus bis zu den Gestaden der Nord- und Ostsee und den westlichen Küsten und Inseln Afrikas. Nach der Zerstörung Karthagos (146 v. Chr.) durch die Römer war auch ihre Macht gänzlich gebrochen. Die Griechen lernten zum Teil von den Phöniziern die nautische Fertigkeit. Ihre Schiffe besuchten das Schwarze Meer (Argonauten- zug), die Küsten Kleinasiens (Trojanischer Krieg) und die euro- päischen Küsten des Mittelmeeres, bis auch sie später der römischen Weltherrschaft unterlagen. Von den Römern wurde jedoch das Seewesen wenig geachtet. Der Seedienst wurde nur von Bürgern der niedrigsten Klasse, von Freigelassenen oder gar Sklaven besorgt, und wenn auch die punischen Kriege und später die Seeräuber- und Bürgerkriege einigen Aufschwung in diese Verhältnisse brachten, so erhob sich doch das römische Seewesen niemals zu grösserer Bedeutung. Die Araber hatten in der ersten Hälfte des Mittelalters die Herrschaft zur See im Süden Europas in Händen. Mit ihrer Handelsflotte beherrschten sie nicht allein das Mittelmeer, sondern auch den weiten Raum bis zu den Ostindischen Inseln. Hier traten sie mit dem gleichfalls seefahrenden Volke der Malayen in Berührung und verbreiteten den Glauben Mohammeds über einen grossen Teil der ostasiatischen Inselwelt. An ihren Namen knüpft sich aber auch eine für den Seehandel höchst nachteilige Erscheinung, das Korsarentum, die Seeräuberei, welche bis in unser Jahrhundert durch die Barbareskenstaaten Nordafrikas, im Mittelalter von Vorderasien und Afrika aus die Schiffahrt und Küstenländer schwer heimgesucht hat. In der zweiten Hälfte des Mittelalters ging die Seeherrschaft im Mittelmeer und zwar hauptsächlich infolge des durch die Kreuzzüge angeregten Handels mit dem Morgenlande an die italienischen Städterepnbliken, besonders an Genua und Venedig über. Letzteres besass am Ende des 14. Jahrhunderts eine Handelsflotte von nicht weniger als 3000 Schiffen. Mit dem Vordringen der Türken nach Europa und durch die grossen Entdeckungen zu Beginn der Neuzeit gewann der Welthandel andere Bahnen und ging auf die westeuropäischen Völker über. Die Normannen, Anwohner der skandinavischen Fjorde und \\ ike (Buchten), waren zu Anfang des Mittelalters das bedeutendste

2. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 14

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
14 § 21. An mineralischen Produkten liefert das Meer Seesalz. Es wird in ausgedehnter Weise in grossen Verdunstungs- becken (Salzgärten) an den Küsten der wärmeren Länder (Frankreich, Italien, Spanien, Vorder- und Hinterindien etc.) gewonnen und bildet einen wertvollen Handels- artikel, in dem jährlich viele Millionen umgesetzt werden. — Der Bernstein, das verhärtete Harz vorweltlicher Nadelhölzer, wird am häufigsten an den Küsten der Ost- see zwischen Danzig und Memel aus dem Meere gefischt. C, Verkehrsverhältnisse. § 22. Für den menschlichen Verkehr haben die Seewege vor den Landwegen den grossen Vorzug, dass sie besonders den durch Dampfkraft getriebenen Fahrzeugen die denk- bar grösste Freiheit der Bewegung gestatten, sowie dass sie im Gegensatz zu den Kunststrassen, Eisenbahnen und Kanälen keinerlei Unterhaltungskosten verlangen — ab- gesehen natürlich von Hafenbauten, Leuchttürmen etc. § 23. Die Küstenschiffahrt hat sich an allen Ozeanen bereits auf sehr frühen Kulturstufen entwickelt, denn auch die wildesten Volksstämme, sofern sie an der Meeresküste wohnen, zeigen sich fast allenthalben mit ihr vertraut. Besonders die Phönizier, Karthager und Griechen des Altertums, sowie die Araber, Nonnannen, Hanseaten und die italienischen Städterepubliken des Mittelalters (Genua und Venedig) leisteten darin Grosses. Die Phönizier, das bedeutendste Seevolk des Altertums, er- streckten ihre Fahrten vom östlichen Gestade des Mittelmeeres bis über die „Säulen des Herkules" (Str. v. Gibraltar) hinaus. Auch das Rote und Indische Meer befuhren phönizische Schiffe, und nach Herodot sollen unter dem ägyptischen König Necho phönizische Schiffer vom Roten Meere aus Afrika umsegelt haben. Durch ihren ausgebreiteten Handel und Verkehr, nicht blos zu Wasser sondern auch zu Lande, waren die Phönizier das reichste Volk der ganzen alten Welt geworden. Ihre Hauptstädte Sidon und Tyrus vereinigten alle Schätze der bekannten Welt und ihr früher so armes Land glich einem schönen Lustgarten. Die Umgebungen an den Küsten, ähnlich den Elbufern bei Hamburg,

3. Kleine Wirtschaftsgeographie für kaufmännische Fortbildungsschulen - S. 103

1913 - Langensalza : Beyer
Vi. Die Mittelmeerstaaten. 103 so ist Italien mit einem Jahresertrage von rund 40 Millionen Hektoliter das 2. und Spanien Malaga, Jeres: Sherry) mit 25 Millionen das 3- in der Reihe. Aber auch die portugiesischen und griechischen Weine haben Weltruf. Der Weizen wird in Spanien wie Italien sowohl auf den Hoch- als Tiefebenen erfolgreich angebaut, namentlich aber in Rumänien (Walachai), welches ungeheure Mengen zur Ausfuhr bringt. In den günstig gelegenen Küstengebieten Spaniens baut man Erdnüsse, Pfeffer, Flachs und Hanf mit gutem Erfolge an, wahrend für den Italiener außer den beiden letztgenannten (Lombardei) noch Hülsenfrüchte, Ge- müse und Kartoffeln eine große Rolle spielen. Auf der Balkan- Halbinsel ist der Anbau von Tabak, ja sogar von Baumwolle hervor- zuheben. d) Die Viehzucht zielt im Gebirge vornehmlich auf Schaf- und Ziegenzucht. Die Pferdezucht Andalusiens sowie die spanische Seiden- ranpenzucht, namentlich aber diejenige Italiens (Piemont, Lombardei) verdienen hohe Anerkennung. Die Schweinezucht ist nur in Italien von einiger Bedeutung (Salami), während die Seefischerei hier und in Griechenland Fische (Italien: Sardinen und Sardellen), Korallen und Schwämme liefert. c) Die großen Reichtümer aller Mittelmeerstaaten an mineralischen Produkten werden noch zu wenig ausgebeutet. Es sind fremde Firmen, die in Spanien Eisen (Bilbao: Krupp) und Quecksilber (Atmaden: Rothschild) aus der Tiefe holen. Etwas rühriger ist in dieser Beziehung der Italiener, aber es fehlt seinem Lande gänzlich an Steinkohlen, so daß er die auf Elba und Sardinien gewonnenen vorzüglichen Eisenerze selbst nicht verhütten kann. Auch an Kupfer-, Blei- und Zinkerzen ist in keinem Lande Mangel, die Ausbeute aber noch sehr gering. Typisch für Spanien ist außer Eisen und Quecksilber noch Salz (Alicante, Cartagena), für Italien Schwefel (Sizilien, Neapel) und Marmor, für die Balkan- Halbinsel Petroleum (Rumänien), Schmirgel (Naxos) und griechischer Marmor. Die asiatische Türkei (Kleinasien, Armenien, Mesopotamien, Syrien, Palästina und Arabien) kommt nur mit agrarischen Erzeugnissen in Betracht. Alle Länder liefern Europa über den Schwarzmeerhafen Trapezunt vorzügliche Südfrüchte. Kleinasien bringt Weizen, etwas Baumwolle und vor allem Seide, Teppiche und Schals. Die Angoraziegen- und Seidenraupenzucht Armeniens ermöglicht einen flotten Handel in Rohseide, Mohairwolle und Ziegenfellen; auch sind Kaffee und Perlmutter aus Arabien, sowie endlich als einziges mineralisches Produkt der Meerschaum aus den kleinasiatischen Gmben bei Eski-Schehir geschätzte Waren auf dem europäischen Markte.

4. Geographie für Handels- und Realschulen - S. 141

1907 - Stuttgart : Nitzschke-Brettinger
141 2. Die spanischen Presidios. Den Spaniern gehören an der Küste von Marokko fünf feste Plätze oder ,Prefidios^, von denen Centa (ceuta, 13) an der Meerenge von Gibraltar mit Zitadelle und Freihafen, sowie Melilla (9) die beiden wichtigsten sind. Man zählt die Be- völkernng von Centa der des Mutterlandes zu und spricht daher meist nur von vier Presidios, außer Melilla noch Alhucemas, Ehafarinas und Penon de la Gomera, die zusammen 35 qkm mit (1900) 10 282 Einw. aufweisen. 3. Algerien. Seit 1830 französische Kolonie, erstreckt sich Algerien von Marokko bis Tunis am Mittelmeere hin und enthält mit den Militärterritorien 890 000 qkm mit 4,8 Mill. E. (1901: 4 801475), im eigentlichen Algerien davon 4 441515, in den 5 Territorien 359 960. Algier gehörte zu den mächtigsten der berberischen Rand- staaten. Nachdem dieselben (1551 und 1574) von den Türken unter- worsen waren, schwangen die Behs sich zu unumschränkten Herrschern empor und bildeten jene Militärherrschaft, die durch wiederholten Bruch des Völkerrechts und unaufhörliche Seeräubereien den Fran- zosen (1830) Anlaß zum Kriegszuge gab. Erst nach 17jährigen Kämpfen mit den Eingeborenen und mit der Gefangennahme des algerischen Feldherrn Abd-el-Kader traten in Algier rnhigere Zustände ein. In dem zwischen der Küste und dem Atlas liegenden Tell erzeugt der fruchtbare Bodeu (4 Mill. ha,) bei gutem Anbau: Reis, Mais, Weizen, Gerste, Olivenöl, Tabak, Baumwolle, Halfa und Wein; besonders Kartoffeln und Garteugewächse, die hier im Januar oder Februar reifen und in großen Mengen nach Frank- reich, England und Deutschland exportiert werden. In der der Sahara angehörenden größeren Hälfte des Landes liefert die in den Oasen vorherrschende Dattelpalme reiche Erträge. Die Vieh- zncht ist blühend: im Tell werden treffliche Pferde, Rinder, Ziegen und Maultiere; in der Sahara Kamele gezüchtet. Bergbau auf Eisen-, Kupfer- und Bleierze, wie auf Kochsalz wird mit Erfolg be- trieben. Die Industrie ist gering, der Handel naturgemäß meist in französischen Händen. Die Einfuhr betrug 1905: 299, (1904: 311, die Ausfuhr 1905: 178 Mill. M (1904: 248). An Wasser- straßen und anderen Verkehrsmitteln leidet das Land etwas Mangel; die Eisenbahnen hatten 1904 doch schon eine Länge von 3122 km, die Telegraphenlinien 1904 11935 km. Einteilung in 3 nach den Hauptstädten benannte Provinzen, die unter einem Generalgouverneur stehen.

5. Geographie für Handels- und Realschulen - S. 145

1907 - Stuttgart : Nitzschke-Brettinger
— 145 — oder Ägypten ist nach Herodots Ausdruck ein „Geschenk des Nils", da jedes Jahr im Spätsommer die tropischen Regengüsse seines ausgedehnten Quellgebiets dasselbe über- schwemmen und dabei eine dünne Schicht fruchtbaren Schlammes allenthalben zurücklassen. In diese wird die Saat gebettet und bald gleicht sodann Ägypten im Winter einem wogenden Fruchtfelde, bis mit der höher steigenden Sonne die nicht künstlich bewässerten Teile sich in Wüsten verwandeln. Die bewässerten Teile werden aber jetzt von neuem bestellt und so weitere Ernten erzielt. Geschichte und Handel. Ägypten, durch seine Nilverbiu- düngen und die Nähe des Roten Meeres begünstigt, trieb schon in alter Zeit, von den damaligen Stapelplätzen Meroö, Ammon und Theben aus, mit Griechenland, Arabien und Indien einen großartigen, zur See durch die Phönizier vermittelten Handel. Auch im Mittelalter war Ägypten besonders als Durchgangsland für den Handel mit Indien von großer Bedeutung. Im 7. Jahr- hundert eroberten es die Araber, unter denen die zu Kriegern ausgebildeten weißen Sklaven der berittenen Leibgarde, die Mamelucken, alle Gewalt an sich rissen und sich auch unter der türkischen Herrschaft (seit 1517) behaupteten, bis Mehemmed Ali ihre Macht brach und die Fellachen aus drückender Leibeigen- schaft erlöste (1811). Obwohl er den Handel durch neue Einrich- tuugeu und die Anlage von Verkehrswegen (den Mahmndiekanal) förderte, machte er doch alle gewinnbringenden Artikel zum Staats- Monopole und bestimmte als Großkaufmann die Preise der Waren zu seinem Vorteile. Endlich lehnte er sich auch gegen den türki- sehen Großherrn aus: 1839 kam es zu der für die Türken so un- glücklichen Schlacht bei Nisib, nach welcher Mehemmed Ali unter Vermittlung der europäischen Großmächte, durch Vertrag mit der Pforte (1841) die Statthalterschaft über Ägypten, unter Oberherr- lichkeit des Sultans, erblich zugestanden wurde. Von seinen Nach- folgern suchte erst Abba Pascha (f 1863) die Lage des despotisch regierten, durch Steuern hart bedrückten Volkes zu bessern. Er führte europäische Kultur ein und befreite den Handel von lästigen Schranken. Die unter Jsmael Pascha (1874, 1876) eroberten Ge- biete Sennär, der Ägyptische Sudan, Kordosän, Darfür und das ganze Obernilland bis zum Albertsee, die „Ägyptische Äquatorial- Provinz", gingen unter Tewsik Pascha infolge der Aufstände Arabi Paschas (1882) und Mehemmed Achmeds (1883), des „Mahdi" oder neuen Propheten, in den Jahren 1882—86 wieder verloren. Seit 1882 ist Ägypten, dieser „Schlüssel zu In- dien," von England zur Ordnung und Hebung der Finanzen Regel, Geographie, 10

6. Geographie für Handels- und Realschulen - S. 139

1907 - Stuttgart : Nitzschke-Brettinger
189 der Sahara Salzstücke, an der Guineaküste Gold staub u. s. w. Die wichtigste Verkehrssprache ist für den N. das Arabische, sür den So. das Suahili, an der Westküste vielfach das verdorbene Pigeon-Englisch der Händler. h. Die afrikanischen Länder. 1. Noraafrika. a. Die Btlasländer. Zu den Atlasländern gehören das von einem Sultan beherrschte Marokko und die von den Franzosen besetzten Gebiete von Algerien und Tunis. In ihnen spielt das im weiteren Sinne mit dem Apenninenzug Italiens zu den Alpen gehörige große Faltengebirge des Atlas eine maßgebende Rolle. Das 2300 km lange Atlassystem, benannt nach dem die Himmelskugel tragenden Riesen, reicht vom Kap Nun bis zum Kap Bon in Tunis und besteht aus 2 gleich- laufenden Gebirgen, die eine mittlere Hochebene einrahmen. Im N. desselben erhebt sich ö. von der Gibraltarenge das - Küsten gebirg e von Marokko, auch das Rif genannt (von ripa — das Ufer) und setzt sich nach O. in das Küstengebirge von Algier fort. Im S. trennt sodann der Hohe Atlas die mit zahlreichen Salzseen oder Schotts bedeckte Hochebene von der Sahara; er steigt in Marokko bis zu 4500 in irrt Djebel Ajaschi auf, in Algerien ist er nur noch halb so hoch. Auf den Terrassen gedeiht die Dattelpalme vorzüglich, sie heißen daher das Dattelland (Biled ul dscherid). 1. Marokko, zwischen Algerien, dem Atlantischen Ozean, den: Mittelmeere und der Sahara, 456 000 qkm mit 7 Mill. Bew., meist Berber und Araber. Der Eroberung Algiers dnrch die Franzosen folgte (1844) auch die von Marokko, dessen Sultan, Abderahrnan, den Feld^ Herrn Ab d-el-Kader im Kriege unterstützt hatte. Nach seinem

7. Geographie für Handels- und Realschulen - S. 183

1907 - Stuttgart : Nitzschke-Brettinger
— 183 5. Syrien oder Sörimn. Im N. bildet der Taurus, im W. das Meer die natürliche Abgrenzung, die weder im O. gegen Mesopotamien, noch im S. gegen Arabien vorhanden ist. Syrien stellt eine Bodenschnelle am O.-Rande des Mittelmeers dar, dem es seine Niederschläge verdankt. Die Talspalte vom Orontes im N. bis zum Wadi el Araba im S. teilt das Hochland in eine w. und in eine ö. Hülste, die gegen den Grabeneinbruch der Talspalte steil abfällt. a. In Nordsyrien gipfelt das w. Hochland im Libanon, der 2000—3000 m hoch aufragt, der ö. Abschnitt im Antili- banon und Hermon. Den vorgelagerten Küstenstrich be- wohnten ehedem die semitischen Phönizier, die „Engländer des Altertums". Ihre Handelsplätze T y rus (—Fels), S i d o u (—Fisch- fang) u. a. sind verfallen, nur Beirut (-Brunnen) erhielt sich als Hafenstadt für das in einer herrlichen Oase gelegene Damaskus, mit dem es nunmehr auch durch eine Bahnlinie verknüpft ist. Beirut (119) ist jetzt der belebteste Hafenplatz Syriens; Seiden-, Baumwollwaren-, Gold- und Silberdraht-Fabriken und starke Seiden- ausfuhr. Said (Sidon), und Sur(Thrus), sind jetzt erbärmliche Dörfer. Damaskus (140) ist die erste Handels- und Fabrikstadt Syriens, Hauptniederlage für die Einfuhr europäischer, ostindischer, persischer und arabischer Waren; Fabriken für Seiden-, Baum- woll- und Goldstoffe, Leder, Stahlwaren und Waffen, ätherische Ole und Essenzen. Hamah (40) ist wichtiger Durchgangsplatz für den Karawanenverkehr. Die Hauptstadt Aleppo oder Haleb (127) liegt mitten zwischen der Orontesmündung und der Annäherung an den Euphrat. Es ist eine wichtige Fabrik- und Handelsstadt, Zentralpunkt für den Verkehr zwischen dem Mittelmeer und dem persischen Meer- busen, Hauptstation des indischen Karawanenhandels und Haupt- Niederlage europäischer, türkischer und persischer Waren. b. Südsyrien oder Palästina, das „gelobte Land", die Heimat der jüdischen wie der christlichen Religion ist eine vom Ghör (Ebene) durchschnittene Platte, im W. von der Hasen- armen Küstenebene des Philisterlandes begleitet. Das Ghör, diese Fortsetzung des „hohlen Syriens" (Coelesyrien), durchfließt der vom Hermon herab kommende Jordan; derselbe erreicht schon am kleinen See Merom das Meeresniveau und sinkt am Gali- läischen Meer, dem See Genezareth, bereits auf — 200, am Toten Meer aber fast auf 400 rn unter dasselbe hinab. Sodann erhebt sich das Land wieder. So ist dieser Grabeneinbruch (vergl.

8. Geographie für Handels- und Realschulen - S. 132

1907 - Stuttgart : Nitzschke-Brettinger
132 — biß Bßbßutßnbß Ausbßhnung bßr tropischßn Lanbmassen ßrzßugt ßin vorwißgßnb kontinßntalßs Klima. 1. In bßr subtropischßn Zonß Norbafrikas Beträgt biß mittterß Jahrßstßmpßratur bereits 18—22°. Diß Wintßr firtb sßhr milbß, daher wirb Algier, Tunis und Nntßrägyptßn von Brustkranken aufgesucht. Lästig sinb die bereite hißr nicht sßltßn auftrßtßnbßn Glntwinbe (Seirocco und Chamstn). In bßr langßn Sommerzeit fällt kaum ^iieb erschlag, biß mßistßn Kulturpflanzen bßbürfßn bahßr künstlichßr Bßwässßruug (in Alßxanbrißn fallßn nur 210, in Kairo sogar nur 34 mm Rßgßu), biß Gebirge sinb jßboch wßit regenreicher, boch tritt in bßr gauzßn Berberei in alten nnbßwässßrtßn Tßilßn bßr Stßppßncharaktßr hervor. Dßr Rßgßnmangßl ßrzßugt biß Wüste, berfecbe ist ßine Folgß bßr sich nach S. hin immßr mehr ßrwärmßnbßn No.-Passates. An den Küstßn des Roten Meeres steigen die Jahresmittel bis auf 32°. 2. Die tropische Zone ist an biß bßm Zßnitstanb bßr Sonnß folgenbßn Rßgßn, biß sogßn. „Zßnitalrßgßn", gß- bnnbßn; biß nacktß Wüstß gßht s. vom Wßnbßkrßis bßs Stßin- Kocks zunächst in Stßppß, dann in buschigß Savannß und bißsß sobann allmählich in Urwalb nbßr. Diß Ostküstß bßs tropischßn Afrika ist wärmer und feuchter als die Westküste, ba biß Fßuchtigkßit bßs So.-Passats sich an bßn ö. Tßrrassßn entlabet. In Norbgninea fallen jeboch unter dem Einfluß von Sübwinben, die in das trockene und heiße Wüstengebiet wehen, gleichfalls starke Regen. Im einzelnßn trßtßn natur- gemäß vielß Abstufungen auf. Diß mittlßrß Jahrestemperatur nimmt an der Westküste vom Äqilator bis zum Wßnbßkrßis von 25° bis auf 17° ab, an bßr Ostküstß blßibt siß höhßr. In Sübafrika lißgt biß Kalaharistßppß zwischßn bßr tropischßn Rßgßnzonß und bßm Kapgßbißt. 3. Das subtropischß Kapklima zßigt nßbßn rßichßr Vßgßtation in bßn gut bßwässßrtßn Strichßn im So. glßich- falls Stßppßnklima auf bßr Hochßbene und auch die Küste von Dentsch-Sübwestafrika ist infolge der kühlen Meeres- strömung recht wasserarm, ähnlich der Ataeama Sübamßrikas.

9. Geographie für Handels- und Realschulen - S. 184

1907 - Stuttgart : Nitzschke-Brettinger
184 — Allg. Geographie, S. 27) die tiefste Land senke (Depression) unserer Erde. Das Westjordanland zerfällt in die 3 Landschaften Galiläa. Samaria und Jndäa. In diesem liegt Jerusalem (51) auf eiuem Bergfporu; die Bewohner treiben allerlei Kleinhandel mit Nippsachen, die antike Krüge und dergl. vorstellen. Die Stadt wird von Inden, Arabern, Türken und Christen bewohnt und hebt sich allmählich durch den Fremdenverkehr, die Bahnverbindung mit Jasa, Konsulate und die Niederlassungen von Europäern. Bethlehem, s. von Jerusalem. Hebron, (10), Baum- wollweberei und Glasfabrikation. Gaza (gasa), Küstenstadt am Mittelmeer und an der Handelsstraße zwischen Syrien und Ägypten, mit lebhaftem Karawanenverkehr. Jafa ljoppe), am Meer, mit Hafen, Hauptsitz der deutscheu Tempelkolonie, lebhafter Handel der- selben mit Deutschland und der Levante. Samaria, weiter s. Sichem (Nablus, 10), Banmwollweberei und Handel. Tiberias, am See von Genezareth, Mineralbäder. Bethsaida, jetzt ein Trümmerhaufe. In der Nähe: Kapsrnaum. 6. Arabien. Arabien ist nur durch den Grabeneinbruch des Roten Meeres von dem Saharagebiet Nordafrikas geschieden, mit dem diese größte Halbinsel der Erde vom fünffachen Flächen- räum Deutschlands iu ihren Naturverhältnissen völlig über- einstimmt. Gerade wie in Syrien senkt sich das Land von dem steil aufragenden W.-Rand gegen O. zu allmählich ein. Nur dieser ist etwas stärker befeuchtet, das Hinterland dagegen ist Wüste mit vielen Oasen, Dattelpalmen, Kamelen, edlen Rossen und nomadischen Be- wohnern semitischen Stammes, Beduineu genannt ld. h. Söhne der Wüste). Kein einziger Fluß führt jahraus, jahrein Wasser, kein größerer Fluß erreicht über- Haupt das Meer. Die Araber brachen wiederholt im Laufe der Geschichte aus ihrem Heimatlaude in die Nachbargebiete ein, besonders nach Meso- potamien. Durch den Islam begeistert, gründeten sie seit dem siebten Jahrhundert in raschem Siegesansturm ein Weltreich. Damals drang die arabische Sprache von Mittelasien bis nach Marokko und Südspanien vor. Gewaltig sind auch die Leistungen in Kunst und Wissenschaft zur Blütezeit der arabischen Herrschaft. In Arabien selbst blieben die Araber jedoch in der alten Einfachheit: hier sind sie in viele kleine Stämme zersplittert: an

10. Deutsches Lesebuch für kaufmännische Fortbildungsschulen und verwandte Anstalten - S. 394

1905 - München [u.a.] : Oldenbourg
Ix. feil. Nus der Geschichte. Die Weltgeschichte ist die Lehrerin des Lebens. Die Geschichte erleuchtet den Verstand, veredelt das Her), spornt den Willen und leitet ihn ans schöne Ziele. iuno. Die Weltgeschichte ist das Weltgericht. Und ein Gott ist, ein heiliger Wille lebt, Wie auch der menschliche wanke; Hoch über der Zeit und dem Uanuie webt Lebendig der höchste Gedanke. 229. Pie Mönizier. Das früheste und berühmteste Handelsvolk im Altertum waren die Phönizier. In dem ältesten uns erhaltenen Buche, dem ersten Buche Mosis, heißt Sidon, die Hauptstadt der Phönizier, der erftgeborne Sohn Kanaans. Kanaan nannten die Juden die ganze Küste des Mittelmeeres von Kleinasien bis Ägypten und das hebräische Wort bedeutet „Land der Kaufleute". Das Ländchen war ein schmaler Küstenstrich am Mittelmeer; seine Breite betrug kaum fünf Meilen, seine Länge fünfundzwanzig. Von dem übrigen Asien war es durch die Gebirgszüge des Libanon und Antilibanon geschieden. Der Boden war felsig und unfruchtbar und gestattete weder Ackerbau noch Viehzucht. So sahen sich die Phönizier hinausgedrängt auf
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